Die Nachricht vom angekündigten Stellenabbau beim Auto-Zulieferer Isringhausen in Lemgo hat auch die IG-Metall überrascht. Dass es Schwierigkeiten gibt, sei schon länger bekannt, sagte uns IG Metall-Sprecher Erich Koch. Die jetzige Dimension sei allerdings gewaltig.
Isringhausen will 450 der rund 1.800 Arbeitsplätze in Lemgo abbauen, um die Kosten in den Griff zu bekommen. Nach Unternehmensangaben ist das in der Corona-Krise und der gleichzeitigen Auftragsrückgänge die einzige Lösung. Die IG-Metall will jetzt schnell Verhandlungen aufnehmen, wie der Stellenabbau laufen soll und welche Möglichkeiten es noch beispielsweise über Altersteilzeit, Kurzarbeit oder über die Vier-Tage-Woche gibt.
Die Gewerkschaft kritisiert, dass bei den jüngsten Tarifvertragsverhandlungen bei Isri noch keine Rede von Stellenabbau war. Erich Koch vermutet außerdem, dass sich das Unternehmen mit dem Einstieg in den PKW-Bereich verkalkuliert und damit am Ende unnötig Geld investiert hat.