Ein Hinweis aus Amerika brachte alles ins Rollen: Kinderpornoverdacht gegen den ehemaligen FDP-Kreisvorsitzenden in Lippe. Jetzt könnte der Fall ohne Gerichtsverhandlung zu Ende gehen. Der Mann soll 15.000 Euro Geldstrafe bezahlen.
Die Staatsanwaltschaft Detmold hat einen Strafbefehl beantragt. Sowas ist in manchen Fällen möglich und bedeutet: wenn das Gericht und der Angeschuldigte zustimmen, ist der Fall ohne öffentliche Gerichtsverhandlung erledigt. Vorwurf an den ehemaligen Bundestagskandidaten ist, dass er im Dezember vergangenen Jahres drei Kinderpornobilder in einem Chatraum hochgeladen haben soll. Nach dem Hinweis eines amerikanischen Internetanbieters durchsuchten die Ermittler die Wohnung des Mannes. Auf seinen Rechnern fanden sie 250 verdächtige Bilder, bei denen es sich aber hauptsächlich um Jugendpornographie handelte. Der Fall war öffentlich geworden, nachdem der Mann im Mai überraschend seine Bundestagskandidatur zurückgezogen hatte.