Das Landgericht Duisburg will heute (28.01.2020) das Urteil im Prozess um einen tödlichen Bahnsteig-Stoß in Voerde fällen. Angeklagt ist ein gebürtiger Lemgoer, der heute höchstwahrscheinlich auf unbestimmte Zeit in eine Psychiatrie eingewiesen wird. Zuletzt hatte ein Gutachter ausgesagt, der mehrere Stunden mit dem Angeklagten gesprochen hat.
Die Rheinische Post berichtet, dass der Gutachter dem Gericht keine Alternative zu einer dauerhaften Einweisung nennen konnte. „Sein aggressives, unberechenbares Verhalten könnte sich weiter zuspitzen“, zitiert die Zeitung den Gutachter. Weil die Staatsanwaltschaft von Anfang an davon ausging, dass der Angeklagte psychisch krank ist, geht es um den Prozess nicht um eine Gefängnisstrafe. Das Gericht muss entscheiden, ob der Angeklagte vermindert schuldfähig oder sogar schuldunfähig ist. Davon hängt dann auch die Dauer der Unterbringung ab. Der Mann soll eine ihm fremde Frau vor einen einfahrenden Zug gestoßen und so getötet haben.