Im Detmolder Berufungsprozess gegen die Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck hat die Staatsanwaltschaft eineinhalb Jahre Haft gefordert. Das Urteil fällt Mitte kommender Woche, teilte das Gericht am Abend mit. Die Verteidigung beantragt, dass das Landgericht die 89-Jährige freispricht. Haverbecks Anwälte argumentieren mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau vor, eine Rassistin zu sein, die bewusst falsche Tatsachenbehauptungen verbreitet. Haverbeck hatte gegen mehrere Verurteilungen wegen Volksverhetzung Berufung eingelegt. Die Rentnerin hatte immer wieder in Schriften, im Internet und auch im Gerichtssaal den millionenfachen Mord an den europäischen Juden im Dritten Reich geleugnet.