Die Stadt Detmold nutzt diese Neuerung, um gegen Zahlungsverweigerer vorzugehen. Die Wegfahrsperren werden an den Ventilen des jeweiligen Autos angebracht und lassen beim Benutzen des Fahrzeuges Luft aus den Reifen.
Ventilwächter werden bei Vollstreckungsfällen genutzt. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn der Reifen zu dick für eine Parkkralle ist, erläuterte eine Sprecherin der Stadt Detmold. Der Lemgoer Anwalt Arndt Stückemann hält diese Wegfahrsperren zivil- und auch strafrechtlich allerdings für sehr kritisch. Unpfändbare Gegenstände, wozu auch das Auto gehören kann, wenn es für die Arbeit benötigt wird, dürfen nicht gepfändet werden. Außerdem verursache die Behörde mit dem Ablassen der Luft während der Fahrt eine erhebliche Unfallgefahr. Es ist vielleicht sicher eine effektive Methode - aber auch eine höchst bedenkliche, erläuterte Stückemann im Radio Lippe-Gespräch.