Im Prozess gegen den Vater der ermordeten Detmolder Jesidin Arzu Özmen könnte es am Ende auf eine Verurteilung wegen Beihilfe zum Mord hinaus laufen. Darauf hat der Vorsitzende Richter Michael Reinecke zu Beginn des heutigen zweiten Verhandlungstages hingewiesen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Vater vor, seine Kinder zum Mord an ihrer Schwester angestiftet zu haben. Dafür könnte der 53jährige eine lebenslange Freiheitsstrafe bekommen. Das Gericht sieht aber auch die Möglichkeit, den Angeklagten wegen Beihilfe zum Mord durch Unterlassung zu verurteilen. Dabei geht es um die Frage, ob der Vater in der Tatnacht auf seine Kinder eingewirkt hat, Arzu nichts anzutun. Die Geschwister hatten Sie wegen deren Beziehung zu einem Andersgläubigen vor gut einem Jahr entführt und ermordet.