Der Landtags-Untersuchungsausschuss zum Missbrauchsfall von Lügde befragt heute (09.03.2020) weitere Zeugen. Unter anderem sollen mehrere Mitarbeiter einer heilpädagogischen Kita aussagen.

Es geht um die Kernfrage, wieso der Kindesmissbrauch auf dem Campingplatz in Lügde so viele Jahre unentdeckt bleiben konnte. Drei der heute geladenen Kindergartenmitarbeiter sollen sich bemüht haben, auf Gefährdungen der Pflegetochter des später zu 13 Jahren plus Sicherungsverwahrung verurteilten Haupttäters hinzuweisen. Auch eine Kindergartenpsychologin soll schon 2016 einen Missbrauchsverdacht geäußert haben.

Der Untersuchungsausschuss durchleuchtet seit September, inwieweit Fehler von Regierungsstellen oder Behörden den Missbrauch auf dem Campingplatz begünstigt haben. Die ersten Zeugenaussagen im Ausschuss hatten Ende Januar gravierende Kommunikationsmängel zwischen Jugendamt und Familienhilfe offenbart.