Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe sieht keine mangelnde zahnärztliche Versorgung bei Asylbewerbern aus Detmold. Nach Radio Lippe-Recherchen war zumindest einem Flüchtling der Zahn aufgebohrt, aber nicht wieder gefüllt worden. In einem Fall sei eine Somalierin mit aufgebohrtem Zahn und einer Schmerzmittelbehandlung aus der Praxis entlassen worden. Der lippische Zahnarzt Dr. Burkhard Branding, stellvertretende Vorstandsvorsitzender der Vereinigung sieht in dem Fall keine andere Behandlungsmöglichkeit. Zwei Patienten hätten sich nur mit Mühe verständigen können, einer sei zudem aggressiv gewesen. Von Verantwortlichen der Detmolder Landesunterkunft hieß es, in mindestens einem Fall sei eine Frau mit starken Schmerzen aus der Praxis zurückgekommen und erst zwei Tage später erneut behandelt worden.