Die Zumtobel-Mitarbeiter in Lemgo sollen einmal mehr auf Geld verzichten, um ihren Arbeitsplatz zu retten. Und zwar offenbar auf viel Geld. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Österreich will dieses Mal, dass der Lohn um mehr als ein Fünftel sinkt. Nur so könne man den Standort rentabel machen.
Die Gewerkschaft IG Metall ist enttäuscht. Sprecher Erich Koch sagte uns, dass die Mitarbeiter in der Vergangenheit immer wieder Lohnbußen hingenommen haben, um den Standort zu sichern. Jetzt also wieder. Die IG Metall will darüber aber nur verhandeln, wenn es für Lemgo eine Standortgarantie gibt – also dass das Werk und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Die Gespräche mit der Unternehmensführung haben bisher keine Lösung gebracht, sagt Koch. Einen neuen Termin gebe es noch nicht. Sollte Zumtobel weitere Teile der Produktion wegen der günstigeren Lohnkosten ins Ausland verlagern, befürchtet die IG Metall langfristig das Aus für den Lemgoer Standort. Aktuell arbeiten dort etwa 350 Mitarbeiter.