Angesichts der Negativ-Schlagzeilen rund um die Fleischindustrie fordert die Handwerkskammer OWL bessere Bedingungen für kleinere Firmen in der Branche. Die behördlichen Vorschriften seien für die Großindustrie gemacht und da könnten kleine und mittelständische Betriebe immer schwieriger mithalten, sagt die Kammer.
Mit den teilweise katastrophalen Arbeitsbedingungen in der industriellen Schlachtung und Fleischverarbeitung habe die handwerkliche Fleischerei nichts gemein, sagt Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Jens Prager. Meist seien es Firmen mit bis zu 20 Mitarbeitern. Prager beklagt, dass die Fleischindustrie durch ihre große Lobby beim Thema Vorschriften besser wegkomme als kleine Betriebe.
Sie müssten auch höhere Kontroll- oder Abfallentsorgungsgebühren bezahlen als die Industrie. Prager fordert, die Vorschriften an die Größe der Firmen anzupassen und so den Wettbewerbsvorteil der Großen zu verringern.