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Stephan Kaiser
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Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Abenteurliche Reise eines lippischen Geschenks

Das hier ist die Geschichte von einer medizinischen Kopflupe, die für den Weg von Lippe nach Afrika 18 Monate brauchte. Augenarzt Dr. Charles Umesumbu ist vor Jahren auch Dank eines 30.000 Euro-schweren Stipendiums der acht lippischen Lions-Clubs zu Doktorwürden gekommen. Der sollte das mehrere tausend Euro teure medizinische Gerät bekommen – und die Odyssee begann. Die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo verweigerten die Einfuhr. Warum auch immer. Selbst diplomatische Bemühungen scheiterten. Vielleicht dachten die, man könne das Ding militärisch nutzen, sagte der Extertaler Siegfried Mühlenweg vom Lions Club. An der Stelle hätten viele aufgegeben, die lippischen Helfer blieben aber dran. Warum, zeigt vielleicht eine Statistik. In Deutschland kommen laut Lions-Club statistisch gesehen 15.000 Patienten auf einen Augenarzt, im Kongo zweieinhalb Millionen. Und jetzt die abenteuerliche Lösung der lippischen Helfer: Man schickte die Kopflupe in einem Paket nach Paris. Dort stand der Kontakt zur Ehefrau des afrikanischen Arztes und die brachte das medizinische Gerät irgendwie in ihre Heimat. Wahrscheinlich hat sie es geschmuggelt, sagte Mühlenweg.