Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Horn kritisiert den Kreis Lippe wegen ihres Verhaltens bei der Abschiebung einer armenisch-aserbeidschanischen Flüchtlingsfamilie. Die Ausländerbehörde soll die Familie nachts in ihrer Wohnung überrascht und zum Packen aufgefordert haben.
Die Behörde habe die Abschiebung vorher nicht angekündigt, schreibt der Kirchenvorstand. Der Kreis weist die Vorwürfe zurück. Es sei bereits der vierte Abschiebungsversuch. Inzwischen sind der Vater und der 16-jährige Sohn abgeschoben. Der Mutter und zwei Kindern fehlten gültige Papiere. Sie sind wieder in Horn. Der Kirchenvorstand fordert, die Familie als unabschiebbare Flüchtlinge anzuerkennen. Die Entscheidung liege aber beim Bund, heißt es vom Kreis. Frank Schröder, Radio Lippe