Ein betagtes Ehepaar aus Bad Salzuflen ist heute vom Amtsgericht Lemgo wegen des Anbaues von Marihuana verurteilt worden. Der 69-jährige Mann hat eine Bewährungsstrafe kassiert und muss 2.500 Euro an eine gemeinnützige Organisation überweisen, seine Ehefrau muss eine Geldstrafe zahlen.
Im vergangenen Jahr ist in das Haus des Ehepaars eingebrochen worden, dabei entdeckten Polizisten im Keller eine Marihuana-Plantage. Die Frau soll gegenüber der Polizei gesagt haben, dass sie mit dem Verkauf der Drogen Haus und Ferienwohnung auf Amrum finanzieren wollten. Dass die Angeklagten in finanziellen Schwierigkeiten stecken, konnte das Gericht nicht feststelle. Im Gegenteil: Der Mann ist Geschäftsführer einer Vertriebsfirma. Ob das Marihuana trotzdem gezüchtet wurde, um Geld damit zu machen, konnte den beiden nicht nachgewiesen werden. Am Ende glaubte das Amtsgericht dem Angeklagten, der sagte, dass er das Marihuana angebaut hat, um damit Schmerzen zu behandeln.