Es gibt eine Anklage im Fall der vergifteten Pausenbrote in Schloß Holte-Stukenbrock. Direkt hinter der lippischen Kreisgrenze soll ein Mann mehreren Arbeitskollegen Gift auf die Pausenbrote in einem Betrieb gestreut haben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 56-jährigen erhoben. Sie lautet auf heimtückischen und grausamen versuchten Mord in zehn Fällen. Videoaufnahmen hatten einen ersten Verdacht genährt, die Firmenleitung schaltete die Polizei ein. Die Ermittler nahmen daraufhin verdächtige Krankheits- und Todesfälle in der Firma unter die Lupe. Mehrere Kollegen haben schwere Nierenschäden oder liegen seit Jahren im Koma. Zum Motiv für die Taten äußerte sich der Beschuldigte nach seiner Festnahme nicht. Er sitzt seit Mitte Mai in Untersuchungshaft. Ob die Anklage angenommen wird, prüft das Gericht gerade.