Im Detmolder Auschwitzprozess hat die Verteidigung jetzt Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Es geht um möglicherweise an die Presse gelangte Details aus einer Vernehmung des angeklagten Lagensers. Vor etwa zwei Jahren hatte ein Beamter des Landeskriminalamtes den ehemaligen Auschwitzwachmann aus Lage in dessen Wohnung vernommen. Die Verteidigung hat beantragt, die Aussage des Beamten über diese Vernehmung nicht im Prozess zu verwerten. Die Anwälte meinen, dass ihr Mandant damals überrumpelt wurde. Die Verteidigung befürchtet, dass ihr Antrag inklusive Vernehmungsdetails an einen Journalisten gelangt ist und hat Anzeige erstattet. Im Prozess hat der Angeklagte bisher geschwiegen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in Auschwitz Beihilfe zum Mord in 170.000 Fällen geleistet zu haben.