Die ermordete Detmolder Kurdin Arzu Özmen hatte offenbar schon Wochen vor ihrer Entführung Todesangst. Am dritten Verhandlungstag im Prozess um die Ermordung der Jesidin hat das Detmolder Landgericht heute unter anderem Chatprotokolle verlesen. Die 18jährige Arzu Özmen schrieb einer Freundin im Internet: „Paß bloß auf, mit wem du über mich redest, sonst bin ich tot.“ Zu diesem Zeitpunkt, rund ein bis zwei Wochen nach ihrer Flucht von zu Hause, meldete sie sich schon unter einem Pseudonym und mit einem neuen Zugang. Das Passwort für ihren alten Account in sozialen Netzwerken habe ihr Vater aus ihr herausgeprügelt. Fünf Geschwister der ermordeten Arzu Özmen stehen vor Gericht, ein Urteil soll kommenden Mittwoch fallen.