Der Prozess gegen einen ehemaligen SS-Mann aus Lage wird in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold stattfinden. Wegen des großen öffentlichen Interesses musste das Landgericht Detmold eine Alternative zu den eigenen Sälen finden. Grund für die Verlegung war laut Gericht auch die jetzt schon hohe Zahl an Nebenklägern. Bisher gibt es 11, das können aber bis zum Prozessbeginn noch mehr werden, sagte uns eine Gerichtsprecherin. Die Verhandlung gegen den 93-Jährigen beginnt voraussichtlich Mitte Februar. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, sich im Konzentrationslager Auschwitz der Beihilfe zum Mord in 170.000 Fällen schuldig gemacht zu haben. Der Angeklagte ist nur für zwei Stunden pro Tag verhandlungsfähig.