Nach den tödlichen Schüssen auf eine 84-Jährige und deren 63-jährigen Sohn Anfang September in Bad Salzuflen hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Sie wirft dem Mann vor, seine Mutter und seinen Bruder heimtückisch ermordet zu haben.
Die beiden Opfer sollen zur Tatzeit geschlafen haben, deshalb der Vorwurf der Heimtücke. Tatort war ein Wohnhaus im Ortsteil Wülfer-Bexten. Auslöser war offenbar, dass der 58-jährige Angeklagte kurz vorher von seiner weitgehenden Enterbung erfahren haben soll.
Sein Verhältnis zur Mutter sei aber auch sonst zerrüttet gewesen, sagte uns Oberstaatsanwalt Christopher Imig. Das hätten die Aussagen der Lebensgefährtinnen des Mannes und des getöteten Bruders ergeben. Der Angeklagte selbst habe sich noch nicht geäußert.
Die Polizei hatte ihn damals vor Ort widerstandslos festnehmen und auch die Tatwaffe sicherstellen können. Die Obduktion ergab, dass die Opfer durch Genickschüsse starben. Das Landgericht Detmold muss jetzt die Anklage prüfen und dann einen Prozesstermin ansetzen, sagte uns ein Sprecher.