Im Bestechlichkeitsprozess gegen eine ehemalige Mitarbeiterin der Kreis-Ausländerbehörde hat das Landgericht Detmold jetzt eine ganze Reihe weiterer Zeugen gehört. Sie bestätigten teilweise, dass Geld für die Beschaffung von Einreisepapieren geflossen ist.

Eine direkte Verbindung zur Angeklagten kann aus den bisherigen Aussagen aber nicht hergestellt werden. Die Rede war bisher immer davon, dass das Geld an Mittelsmänner gezahlt wurde. Ein Zeuge berichtete aber jetzt von Zahlungen an zwei Leute in Bad Salzuflen, die mit der Angeklagten befreundet gewesen sein sollen, erklärte uns ein Gerichtssprecher. Die Frau muss sich verantworten, weil sie gegen Bestechungsgeld Papiere manipuliert oder gefälscht haben soll, die Flüchtlinge für die Einreise brauchten. Sie selbst bestreitet die Vorwürfe und spricht von Fehlern aufgrund von Arbeitsüberlastung.