Im Bestechlichkeitsprozess gegen eine ehemalige Mitarbeiterin der lippischen Ausländerbehörde steht heute der dritte Tag an. Zuletzt hatte unter anderem die ehemalige Chefin der Angeklagten ausgesagt und deren Aussagen relativiert. Da ging es vor allem um die Arbeitsbelastung in der Behörde.
Die Angeklagte steht vor Gericht, weil sie in den Jahren 2014 bis 2016 Flüchtlingen gegen Bestechungsgeld illegal Papiere für die Einreise besorgt haben soll. In der Anklage ist von einer Viertelmillion Euro die Rede. Die Frau bestreitet die Vorwürfe und gibt an, dass damals in der Hochphase der Flüchtlingskrise aufgrund der Arbeitsüberbelastung auch Fehler passiert sind. Ihre damalige Chefin bestätigte zwar die Belastung, sagte aber auch, dass die Frau sich gegen Hilfsangebote gewehrt habe. Auch mehrere Ermittler haben schon ausgesagt – unter anderem über über 200.000 Euro an Bareinzahlungen, deren Herkunft sich nicht klären ließ.