Nach den neuen Erkenntnissen zum Fall der mutmaßlichen Misshandlungsmorde von Höxter–Bosseborn wollen die Ermittler die beschuldigte Frau jetzt erneut vernehmen. Laut Staatsanwaltschaft hatte das mutmaßliche Täter-Paar mehrfach im Beisein seiner Opfer Kontakt zur Polizei. Demnach gab es im Sommer 2014 einen Vorfall in Bad Salzuflen-Schötmar. Damals hatten Zeugen das mutmaßliche Folterpaar gemeinsam mit einer eingeschüchterten und verletzten Frau an einer Tankstelle gesehen und die Polizei gerufen. Die Kontrolle habe damals keine Hinweise auf eine Straftat ergeben, heißt es. Eine Woche später war die Frau tot. Knapp zwei Monate zuvor hatten Zeugen die Polizei zu einem Streit zwischen dem Opfer und der beschuldigten Frau in Höxter gerufen. Die Beamten schlichteten, ergriffen aber keine weiteren Maßnahmen. Die Staatsanwaltschaft sieht keinen Anfangsverdacht für unterlassene Hilfeleistung durch die Beamten.