Im Prozess um das mutmaßliche Folterpaar von Höxter-Bosseborn hat der Richter eine Liste mit rund 70 verschiedenen Misshandlungarten verlesen. Die Angeklagte hat sie in der U-Haft angefertigt, es habe aber noch mehr Quälereien gegeben. Nach den Schilderungen am dritten Prozesstag war mal sie es, die triezte, schlug, würgte oder die Frauen im Schweinestall ankettete. Mal war es der Mitangeklagte, der mit der Schaufel zuschlug, die Frauen verbrühte, ihnen die Beine wegtrat, mit dem Gürtel peitschte oder ihnen die Luft abdrückte. Der angeklagte Mann schweigt bislang. Sie belastet dagegen sich selbst ebenso wie ihren einst geliebten Ex-Mann. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden vor, über Jahre hinweg Frauen nach OWL gelockt und später schwer misshandelt zu haben. Zwei Frauen aus Niedersachsen überlebten das Martyrium nicht.