Das „Detmolder Modell“ funktioniert. In der ehemaligen Britensiedlung hat die Stadt Detmold schon 40 von 44 angekauften Wohnungen vermietet. Die Wortschöpfung „Detmolder Modell“ bezieht sich darauf, dass die Mieter in dem Quartier in einer Genossenschaft wohnen und ein Mitspracherecht bei Umbauten oder beispielsweise Baumfällungen haben.
Die Stadt hatte jahrelang mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verhandelt, um die Häuser in der ehemaligen Britensiedlung zu kaufen. Im Detmolder Rathaus wollte man unbedingt verhindern, dass ein privater Investor sämtliche Wohnungen aufkauft, man selbst keinen Einfluss mehr nehmen kann, und aus dem Quartier ein Brennpunkt wird.
Pro Wohnung hat die Stadt im Schnitt 90.000 Euro investiert. Drei Reihenhäuser und zwei Doppelhäuser sind schon fertig, bis Ende des Jahres sollen alle Wohnungen bezugsfertig und vermietet sein. Schon bis Ende des Monats will die Stadt weitere Wohnungen in der ehemaligen Britensiedlung kaufen – die Rede ist von noch einmal deutlich mehr als 100.