Nach der Aufdeckung des Missbrauchsfalls Lügde häuft sich immer noch neues Beweismaterial. Wie NRW-Innenminister Herbert Reul heute bekannt gab, hätten sich im Zuge der Ermittlungen von Lügde, Bergisch-Gladbach und Münster insgesamt vier Petabyte an Daten angesammelt. Diese Menge entspreche in etwa einem 8 Kilometer hohen Berg mit CDs, sagte Reul.
Er befürchtet, dass die Ermittler früher oder später auf den nächsten Tatkomplex stoßen.
Viel Veränderung nach dem "Fall Lügde"
Als Konsequenz vom Fall Lügde wurde das Personal für diese Ermittlungen vervierfacht und bei der Technik habe das Land NRW inzwischen 32 Millionen Euro investiert. Auch eine Software auf Basis von künstlicher Intelligenz sei laut Reul im Einsatz – am Ende müssten sich aber immer noch echte Polizistinnen und Polizisten das Beweismaterial anschauen.
Urteil im Missbrauchskomplex Münster
In einem der großen Kindesmissbrauchskomplexe der vergangenen Jahre ist heute ein Urteil gefallen. Das Gericht hat den 28-jährigen Hauptangeklagte von Münster zu 14 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.