Nach einer brutalen Schlägerei am Detmolder Bahnhof ist heute das Urteil gegen einen der Beteiligten gefallen. Der 20-Jährige war ursprünglich wegen versuchten Totschlags angeklagt. Das Landgericht sah den Fall aber anders und verhängte eine zweijährige Bewährungsstrafe.
Der junge Mann war ja angeklagt, weil er bei der Prügelei vor fast zwei Jahren zwischen zwei Gruppen am Bahnhof einem Mann ein Messer in den Oberkörper gerammt hatte. Das hat der Angeklagte auch zugegeben. Entscheidend für Juristen ist aber auch, ob ein Täter noch weiter hätte gehen können und ob er es dann freiwillig gelassen hat. Das war aus Sicht des Gerichts der Fall.
Sprich: Er hätte noch mal zustechen können, tat es aber nicht - deshalb die Bewährungsstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung. Das Opfer musste damals in einer Notoperation gerettet werden. Der Angeklagte bereut seine Tat. Laut Gericht sprach auch für ihn, dass er inzwischen in geordneten Verhältnissen lebt.