Responsive image

on air: 

Christina Wolff
---
---
Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Detmold: Warnung vor falschen Inkassoschreiben

Eine Warnung vor falschen Inkassoschreiben kommt jetzt aktuell von der Verbraucherzentrale Detmold.

Die KS Anwaltssozietät aus München verschickt wohl gerade Briefe, in denen sie fast 300 Euro von Lippern für ein angebliches Glücksspiel-Abo fordern. Darauf bitte mit einer Anzeige und auf keinen Fall mit einer Zahlung reagieren.

Die Kanzlei drohe mit Mahnbescheiden, Zwangsvollstreckungen und Pfändungen. Und damit schürt sie die Angst, heißt es von der Verbraucherzentrale Detmold. Auf Worte wie „Zwangsvollstreckung“ reagierten viele Bürger halt mit Sorge.

„Wer ein falsches Inkassoschreiben erhält, sollte darauf keinesfalls reagieren oder gar zahlen, sondern Anzeige bei der Polizei erstatten”, so der Tipp aus der Beratungsstelle Detmold. Grundsätzlich empfehle man, Inkassoschreiben sorgfältig zu prüfen. "Denn auch wenn tatsächlich ein Zahlungsverzug vorliegt, können die Forderungen überhöht sein.”

 

Weitere Tiopps der VBZ Detmold in Sachen Inkasso:

  • Woran erkennt man ein seriöses Inkassounternehmen?

Jedes Inkassobüro muss registriert sein. Es benötigt einen entsprechenden Registrierungsbescheid der zuständigen Aufsichtsbehörde. Ob ein Inkassobüro registriert ist, kann im Rechtsdienstleistungsregister kostenfrei überprüft werden. Häufig fallen falsche Inkassoschreiben bereits durch typische Merkmale ins Auge, wie zum Beispiel Rechtschreibfehler, ausländische Kontodaten, auf die das Geld überwiesen werden soll, fehlende Pflichtangaben oder die Androhung von weitreichenden Konsequenzen, die die Betroffenen verunsichern sollen. Seriöse Inkassounternehmen kommunizieren transparent und gehen auf Einwände ein. Bereits aus dem ersten Schreiben des Inkassounternehmens muss hervorgehen, für wen die Bezahlung der Forderung zu erfolgen hat. Darüber hinaus müssen sowohl der Vertragsgegenstand als auch das Datum des Vertragsschlusses konkret benannt werden. Mögliche Zinsen und Inkassokosten müssen nachvollziehbar aufgeführt werden. Ein seriöses Inkassobüro setzt zudem eine angemessene Frist zum Ausgleich der Forderung. Wie ein seriöses Inkassoschreiben aufgesetzt ist, zeigt im Detail der interaktive Inkassobrief auf der Homepage der Verbraucherzentrale NRW.

  • Wie sollte man auf nicht berechtigte Forderungen reagieren?

Wer ein Inkassoschreiben erhält, sollte prüfen, ob er dem Unternehmen tatsächlich Geld schuldet und ob er mit der Zahlung in Verzug ist. Wer zwar einen Vertrag abgeschlossen hat, aber sicher ist, dass kein Zahlungsverzug vorliegt, sollte den Forderungen schriftlich widersprechen und den Brief per Einwurfeinschreiben versenden. Bei einem offensichtlichen Betrugsversuch können Betroffene Anzeige bei der Polizei erstatten und müssen ansonsten nicht auf das Schreiben reagieren.

  • Ab wann liegt ein Zahlungsverzug vor?

Entgegen weitläufiger Meinungen kann ein Zahlungsverzug auch ohne vorheriges Mahnschreiben vorliegen, zum Beispiel wenn eine Rechnung mit Mahnhinweis ausgestellt oder wenn im Vertrag eine konkrete Zahlungsfrist vereinbart worden ist. Das Unternehmen muss dann kein weiteres Mahnschreiben verschicken. Der Zahlungsverzug liegt automatisch nach Ablauf der Frist vor.

  • Worauf muss bei einer berechtigten Forderung geachtet werden?
    Rechnungen von Inkassobüros sollten stets sorgfältig geprüft werden. Denn oft sind die Rechnungen überhöht. Wenn das Inkassounternehmen zum Beispiel Kontoführungskosten in Rechnung stellt, müssen diese nicht bezahlt werden. Die Kontrolle der Forderung und der Eingang der Zahlung gehören zur allgemeinen Geschäftstätigkeit des Inkassounternehmens und sind schon über die Inkassogebühr gedeckt. Diese basiert auf den Preisen und Konditionen, die die Inkassounternehmen mit ihren Auftraggebern vereinbart haben. Die Höhe dieser Kosten hängt von den Umständen des Einzelfalles ab. Um Preistreiberei zu verhindern, sind die Inkassokosten für die Inkassodienstleister gesetzlich gedeckelt. Macht das Inkassounternehmen Zinsforderungen geltend, muss es detaillierte Angaben zur Berechnung der Zinsen machen. Das heißt, es muss den Zinssatz und den Zeitraum, für den die Zinsen geltend gemacht werden, angeben. Zinsforderungen sind laut Gesetz in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszins zulässig.

Hier gehts zur VBZ Detmold

Lippe: Vorsicht vor verlockenden Geldanlagen im Netz
Die Polizei Lippe warnt erneut vor vermeintlich lukrativen Geldanlage-Angeboten in sozialen Medien. In einem aktuellen Fall hat eine Frau aus Lemgo einen fünfstelligen Betrag an Betrüger auf...
Detmold: Einkaufen in Stille - Projektstart im Supermarkt
In Detmold startet am Dienstag (23.04.) das Pilotprojekt "stilles Einkaufen". Der Rewe-Markt am Hasselter Platz bietet in Zusammenarbeit mit dem Kreis Lippe die "Stille Stunde" zum Einkaufen an,...
Umsatz 2023: OWL-Einzelhandel besser als Bundesschnitt
Der Umsatz im OWL-Einzelhandel ist im vergangenen Jahr (inflationsbereinigt) um knapp zwei Prozent gesunken. Das geht aus der gerade vorgestellten Jahresbilanz vom Handelsverband OWL hervor. Damit...
OWL: Fahndungserfolg nach Vergewaltigung in Bielefeld
Ein mutmaßlicher Vergewaltiger hat sich jetzt der Bielefelder Polizei gestellt. Der Mann soll vor drei Wochen eine Frau in Bielefeld vergewaltigt haben. Nach der Veröffentlichung von Fahndungsfotos...
SEK-Einsatz in Barntrup: 39-Jähriger bedroht Vemieterin und Polizei
Ein offenbar psychisch kranker Mann hat am Sonntagmittag (21.04.) in Barntrup einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Auch ein Sondereinsatzkommando rückte an. Drohungen und Waffen   Nach Angaben der...
Detmold: 16-Jähriger vermisst - Polizei bittet um Hilfe bei Suche - Foto im Link
Die Polizei sucht nach einem 16-Jährigen aus Detmold. Er wird schon seit Mitte März vermisst, jetzt ist Anzeige bei der Polizei erstattet worden. Mehr Infos zu der Suche nach dem Jugendlichen gibts...