Das vom Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste angefertigte Gutachten über die Arbeit und Struktur der Kreispolizeibehörde Lippe sorgt für Kritik. Die Experten kamen darin ja zu dem Schluss, dass die Polizei personell gut aufgestellt ist und auch die Ermittlungspannen rund um Lügde keine Folge von Arbeitsüberlastung waren. Behördenchef Dr. Axel Lehmann sieht das anders.
Die personelle Ausstattung der Polizei in Lippe ist unzureichend, schreibt Lehmann in einem Statement an Radio Lippe. Springender Punkt ist, dass es in Lippe seit Jahren nur 1,1 Polizeibeamte auf 1.000 Einwohner gibt. Laut Lehmann sind es in anderen Kreispolizeibehörden mindestens 1,3 Beamte. Wenn wir in Lippe auch auf 1,3 kämen, dann würde dies mindestens 70 weitere Beamte bedeuten, so Lehmann.
Auch dem Vorschlag der Experten, Wachen zu reduzieren, werde er nicht folgen. Die Polizei müsse auch weiterhin für Lipper auf kurzen Wegen erreichbar sein. Und man wolle nicht zuletzt auch nach dem Fall Lügde wieder das Vertrauen in die Polizei stärken.