Die Aufarbeitung der massenhaften Missbrauchsfälle von Lügde ist ein gutes Stück vorangekommen. Die ersten Anklagen liegen vor und damit rückt auch der Gerichtsprozess näher. Die fast 80-köpfige Ermittlungskommission ist mit ihrer Arbeit trotzdem noch lange nicht am Ende.
Das Wesentliche ist wohl in der Anklageschrift jetzt mit drin – die bezieht sich aber erst mal nur auf zwei Verdächtige. Einmal geht’s um den hauptbeschuldigten Dauer-Camper und dann um den Mann aus Stade, der beim Missbrauch live übers Darknet zugesehen haben soll.
Die Rheinische Post meldet, dass es in der ersten Anklage um rund 300 Missbrauchsfälle und 21 Opfer geht. Unterdessen laufen die Befragungen der Bewohner auf dem Campingplatz weiter und auch das sichergestellte Filmmaterial ist noch nicht komplett ausgewertet. Heißt: Weitere Täter, Opfer und auch Taten sind möglich. Und alles, was die Ermittler jetzt noch herausfinden, kann laut Staatsanwaltschaft aber auch in einen bereits laufenden Prozess einfließen.
>>Alles zu den Missbrauchsfällen in Lügde