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Kai Below
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Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Fall Walter Lübcke: Mutmaßlicher Verkäufer der Tatwaffe vor Paderborner Gericht

Rund zweieinhalb Jahre ist es her, dass der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke von einem Rechtsradikalen erschossen wurde. Ab heute steht in Paderborn der Mann vor Gericht, der dem Täter die Mordwaffe verkauft haben soll.

Elmar J. aus dem Kreis Höxter muss sich wegen fahrlässiger Tötung und mehrerer Verstöße gegen das Waffengesetz verantworten. Er soll Lübckes Mörder Stephan Ernst für 1.100 Euro die Tatwaffe und Munition verkauft haben.

Anfang 2020 hatte der Bundesgerichtshof den Haftbefehl gegen den Verkäufer überraschend aufgehoben. Die Richter hatten Zweifel, ob der Mann ahnen konnte, was Stephan Ernst mit der Waffe tatsächlich vorhatte.

Der Fall gilt als erster rechtsextremistischer Mord an einem Politiker in der Bundesrepublik. Walter Lübcke hatte sich für die Aufnahme von Flüchtlingen stark gemacht.