Als Folge des Falls um die Missbrauchsserie von Lügde will NRW-Innenminister Reul jetzt bundesweit härter gegen solche Täter vorgehen. Er fordert deutlich höhere Strafen auch im Bereich Kinderpornografie. Reul berät darüber heute und morgen mit seinen Länderkollegen bei einer Konferenz in Lübeck.
Der Innenminister möchte, dass sich auch seine Amtskollegen für eine Verdopplung der Strafen für Missbrauch und Kinderpornos einsetzen. Für Letzteres sollen demnach künftig fünf statt bisher drei Jahre Haft möglich sein, bei Missbrauch sogar zehn Jahre. Die Täter müssen wissen, dass es richtig wehtut, wenn sie erwischt werden, sagt Reul.
Das Bundesjustizministerium stehe da im Moment noch auf der Bremse. Weitere Forderung ist, dass entsprechende Vorstrafen künftig erst nach deutlich mehr Zeit als bisher aus dem polizeilichen Führungszeugnis gelöscht werden. Das soll verhindern, dass solche Täter später wieder beruflich mit Kindern zu tun zu haben.