Die Gewerkschaft ver.di in Lippe sieht das von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil geplante Recht auf Homeoffice skeptisch. Sie befürchtet, dass Arbeitnehmer, die von zu Hause aus arbeiten, ausgebeutet werden könnten bzw. sich selbst stark belasten.
Grundsätzlich mache Homeoffice die Arbeit individueller und flexibler, sagte uns ver.di-Sprecher Hermann Janßen. Problem sei aber, dass die Arbeit zu Hause oft am Ende zu mehr Stunden führe, als wenn jemand ganz normal im Betrieb arbeitet. In diese Richtung geht auch eine Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Sie hat herausgefunden, dass Heimarbeit bei Eltern zu Überstunden führt. ver.di in OWL macht auch darauf aufmerksam, dass das Homeoffice wichtige soziale Kontakte auf der Arbeit natürlich schwieriger macht. Wie viele Menschen in unserer Region auf diese Weise im Moment arbeiten, lässt sich laut Gewerkschaft nicht genau sagen.