Hätte eines der Opfer des mutmaßlichen Folterpaares von Höxter-Bosseborn überlebt, wenn man es rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht hätte? Um diese Frage zu klären, hatte das Landgericht Padebrorn zuletzt einee neuen Gutachter beauftragt – und der sagt: Ja. Die 41-jährige Susanne F. wäre wohl nicht gestorben, wenn sie rechtzeitig behandelt worden wäre. Das sagte der neue Gutachter jetzt vor Gericht. Seine Aussage stützt die Anklage, die den beiden Angeklagten Mord durch Unterlassen vorwirft. Ein erster Gutachter bezweifelte, dass Susanne F. bei schneller Behandlung überlebt hätte. Ihr Tod brachte die Ermittler damals auf die Spur des mutmaßlichen Folterpaares. Sie sollen über Jahre hinweg Frauen in ihr Haus nach Höxter-Bosseborn gelockt- und dort schwer misshandelt haben. Zwei Frauen starben infolgedessen. Der Prozess zieht sich mittlerweile seit fast zwei Jahren.