Im Kindesmissbrauchsfall in Lügde entscheidet sich heute, ob der 48-Jährige Verdächtige aus Stade in U-Haft bleibt oder bis erstmal wieder frei kommt. Der Mann steht aktuell im Verdacht, Abnehmer und Auftraggeber für die in Lügde entstandenen Kinderpornos gewesen zu sein. Der Anwalt des Mannes hatte die Haftprüfung beantragt. Der Verteidiger sagte zuletzt gegenüber der Bild-Zeitung, dass sein Mandant an den Missbrauchsfällen nicht teilgenommen und auch niemanden angestiftet habe. Er sei nur Zuschauer gewesen. Offenbar per Live-Chat. Heute entscheidet sich, ob die Vorwürfe ausreichen, um den 48-Jährigen weiter in Untersuchungshaft zu lassen. Parallel gehen die Ermittler 63 neuen Hinweisen nach. Die 51-köpfige Ermittlungskommission wertet weiter Kinderporno-Dateien aus und führt Befragungen und Durchsuchungen durch. Gestern war bekannt geworden, dass die Ermittler mittlerweile von 31 Opfern wissen. Das heißt: Seit Bekanntwerden des Falls vor gut zwei Wochen wurden acht weitere minderjährige Opfer identifiziert.