Voraussichtlich Mitte Februar wird einer der letzten großen NS-Prozesse in Detmold starten. Das Landgericht hat das Hauptverfahren gegen einen 93-jährigen Lagenser wegen Beihilfe zum Mord in 170.000 Fällen im Vernichtungslager Auschwitz eröffnet. Zuletzt musste das Landgericht noch klären, ob der hochbetagte Angeklagte überhaupt verhandlungsfähig ist. Ein Gutachten bescheinigt dem Lagenser aber, dass er zumindest für zwei Stunden pro Verhandlungstag vor Gericht erscheinen kann. Die für NS-Verbrechen zuständige Staatsanwaltschaft Dortmund wirft dem Lipper vor, in Auschwitz unter anderem bei der Selektion von Juden geholfen zu haben. Der Lagenser hat bisher nur zugegeben, in Auschwitz gewesen zu sein. Eine Beteiligung an Morden weist er zurück. Bei dem Prozess werden 11 Opfervertreter als Nebenkläger erwartet.