Im Landtags-Untersuchungsausschuss zum Missbrauchsfall Lügde gehen heute die Zeugenvernehmungen weiter. Geladen sind drei Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Jugendamts Hameln-Pyrmont. Einer von ihnen war im September 2016 bei einem Hausbesuch auf dem Campingplatz vor Ort.
Auslöser für den Hausbesuch war die Aussage eines Vaters. Er soll mitbekommen haben, wie der später verurteilte Haupttäter bei einem Grillfest unangemessene und sexualisierte Äußerungen in Anwesenheit von Kindern gemacht haben soll. Außerdem will der Ausschuss eine Zeugin befragen, die im November 2016 von einer Jobcentermitarbeiterin eine Meldung über Kindeswohlgefährdung auf dem Campingplatz entgegengenommen hatte.
Laut Medienberichten werden die Zeugen heute aber wahrscheinlich zumindest teilweise von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen, um sich nicht zu belasten und neue Ermittlungen auszulösen. Der Untersuchungsausschuss soll klären, in wie weit Behördenfehler den Missbrauch auf dem Campingplatz begünstigt haben.