Der Missbrauchsskandal in Lügde nimmt immer größere Ausmaße an. Die Zahl der Opfer ist von 23 auf mindestens 29 gestiegen. Mittlerweile kümmern sich zwei Staatsanwältinnen und ein Oberstaatsanwalt in Detmold um die einzelnen Stränge des Falls. Die Bielefelder Polizei hat aufgrund der Ausmaße die Federführung bei den Ermittlungen übernommen. Der Kreis Lippe lässt seine Standards vom Landesjugendamt überprüfen, außerdem hat der Kreis eine Telefonberatung geschaltet und bietet ab der kommenden Woche Beratungstermine im Lügder Rathaus an. Experten befürchten, dass die Opferzahlen weiter steigen. Auf einem Campingplatz in Lügde-Elbrinxen sollen jahrelang und tausendfach Kinder schwer sexuell missbraucht und dabei auch gefilmt worden sein. Drei Männer aus Lügde, Steinheim und Stade sitzen in U-Haft.
Neben der Beratung durch das Jugendamt des Kreises Lippe steht vor Ort auch das SOS-Beratungszentrum für ein weiteres Angebot bereit. Dadurch wird das Hilfsangebot direkt vor Ort erweitert. Diese Beratung ist freiwillig, kostenfrei und vertraulich. Die Termine im Rathaus in Lügde: Am Mittwoch, 6. Februar, 9 bis 12 Uhr sowie an den Montagen, 11., 18., 25. Februar und 4. März, jeweils 14 bis 16 Uhr. Bei Bedarf werden weitere Termine angeboten.