Nach mehr als 10 Jahren steht das Insolvenzverfahren im Zuge einer der größten lippischen Firmenpleiten vor dem Ende. Die Gläubiger von Schieder Möbel bleiben auf Forderungen von 65 Millionen Euro sitzen. Es war wohl der größte Wirtschaftsskandal in Lippe und einer der größten Wirtschaftsprozesse überhaupt in der Bundesrepublik Deutschland. Lohnrückstände, gefälschte Firmenbilanzen und erschlichene Kredite - all das spielte sich hinter verschlossenen Türen in Europas damals größtem Möbelunternehmen ab. 2007 verloren insgesamt 11.000 Mitarbeiter ihren Job. Die Perspektivlosigkeit einiger ehemaliger Mitarbeiter wird sogar in Verbindung mit Selbstmorden gebracht. Noch heute ist die Arbeitslosenquote in Schieder überdurchschnittlich hoch.