Der Autositzhersteller Isringhausen hat die Tarifverträge für mehr als 1.800 Mitarbeiter in Lemgo gekündigt. Von der IG Metall heißt es, die Firma nutze die Corona-Krise, um ihren Mitarbeitern künftig keine Lohnsteigerungen mehr bezahlen zu müssen.
Die Firma widerspricht vehement. Über die Ergänzungstarifverträge spreche man schon lange, außerdem könne man sonst ganz einfach nicht wettbewerbsfähig bleiben. Und es gehe nur um die Erhöhungen, nicht um das jetzt ausgezahlte Gehalt.
Gewerkschaftssekretär Erich Koch sprach uns gegenüber von einem Skandal. Erst im September habe man aus Solidarität zugestimmt, dass die Beschäftigten ohne Bezahlung zweieinhalb Stunden pro Woche mehr arbeiten sollen. Jetzt den Anerkennungstarifvertrag zu kündigen, sei keine soziale Verantwortung. Der Vertrag regelt neben Arbeitszeit und Lohn auch Ansprüche wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld.