Am sechsten Verhandlungstag im Schiederprozess hat der ehemalige Finanzgeschäftsführer J. ausgesagt. Laut einer Sprecherin des Detmolder Landgerichts gestand der 45-Jährige, von einem Teil der Bilanzfälschungen gewusst zu haben.
Er habe den Firmengründer Rolf Demuth und den Ex-Beiratschef Heinrich Griem darauf angesprochen, sagte J.. Die hätten ihn vertröstet, dass man die Altlasten beseitige und das Unternehmen umstrukturiere. Als der Angeklagte aussteigen wollte, soll die Geschäftsführung ihn damit emotional unter Druck gesetzt haben, dass sonst das Ende der Schieder-Werke drohe. In dem Prozess müssen sich mehrere ehemalige Topmanager wegen Bilanzfälschung und Kreditbetrug verantworten.