Die Klage gegen das Klinikum Lippe wegen eines mutmaßlichen Behandlungsfehlers wird sich wohl noch bis Ende des Jahres hinziehen. Eine Frau aus Dörentrup wirft dem Klinikum in Lemgo vor, Knochenmetastasen und damit die Ausbreitung ihrer Krebserkrankung übersehen zu haben.
Sie sei falsch behandelt worden, sagte die Frau vor Gericht. Anhand von Röntgenaufnahmen hätten die behandelnden Ärzte sehen müssen, dass ihre Krebserkrankung bereits in die Knochen gestreut habe. Ihr Ehemann sagte vorm Gericht aus, dass in einem gemeinsamen Gespräch mit der Ärztin offenbar schon mal die Rede von Metastasen war, aber keine entsprechenden Maßnahmen eingeleitet wurden. Die Ärztin konnte sich laut eines Gerichtssprechers an dieses Gespräch nicht erinnern. Nun soll ein unabhängiger Gutachter hinzugezogen werden. Mit einem Urteil ist frühestens Ende des Jahres zu rechnen.