Der Kreis Lippe wehrt sich gegen Vorwürfe der Flüchtlingshilfe Lippe. Bei der Festnahme eines Russen in der Ausländerbehörde des Kreises Lippe sei zu keinem Zeitpunkt eine Mitarbeiterin der Flüchtlingshilfe gegen ihren Willen eingesperrt worden. Die Flüchtlingshilfe nannte die Aktion Mitte vergangenen Monats skandalös. Der Kreis sieht das alles ganz anders.
Der sagt: zu dem Russen lagen staatsschutzrelevante Erkenntnisse vor und die Mitarbeiterin des Vereins sei zu ihrem eigenen Schutz, zusammen mit der Behördenleiterin, kurz in ein Büro eingesperrt worden. Das sei aber vorher so abgestimmt worden, außerdem habe die Mitarbeiterin der Flüchtlingshilfe zu keinem Zeitpunkt protestiert, so wie es der Verein dargestellt hat. Die Flüchtlingshilfe Lippe hatte Ende vergangener Woche Strafantrag gegen die Behördenleiterin gestellt. Der Kreis zeigte sich höchst irritiert. Ein Ausreisepflichtiger, der im Visier des Staatsschutzes stand, sei abgeschoben worden. Der Asylantrag sei vorher abgelehnt worden. Und obwohl man Gesprächen im neuen Jahr schon zugestimmt habe, kam jetzt diese Anzeige.