Wenn Ihr die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 wählt, landet Ihr ab diesem Monat nicht mehr bei der Rettungsleitstelle des Kreises. Das entsprechende Modellprojekt ist zu Ende. Jetzt gehen die Anrufe wieder zum zentralen Callcenter der Kassenärztlichen Vereinigung.

Der Kreis Lippe bedauert, dass die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe das Projekt mit den Kreisen Höxter und Paderborn nicht fortführen will. Man tausche Bürgernähe wieder gegen die Anonymität eines Callcenters ein, hieß es.

Die KV hingegen beruhigt. Man plane in zwei Jahren eine neue Arztrufzentrale, die mit den positiven Erkenntnissen aus dem Modellprojekt arbeiten soll. Ein Vorteil war hier zum Beispiel, dass hoch qualifizierte Fachleute der Feuerwehr schnell einschätzen konnten, ob ein Patient einen Notarzt oder den hausärztlichen Bereitschaftsdienst braucht, sagte uns ein KV-Sprecher. Auf diesem Niveau soll die neue Zentrale auch arbeiten.