In Lippe hat das Wasser aus einigen privat genutzten Brunnen eine zu hohe Nitratbelastung. Das hat die gemeinnützige Umweltschutzorganisation VSR-Gewässerschutz mitgeteilt. Sie hält die zunehmende intensive Landwirtschaft für verantwortlich. Der lippische Bauernchef hält dagegen.
Nach Angaben des Vereins wurden 21 privat genutzte Brunnen in Extertal, Schieder-Schwalenberg, Detmold und Lemgo analysiert. Den mit 71 Milligramm pro Liter höchsten Wert gab es in Linderhofe. In der deutschen Trinkwasserverordnung liege der Grenzwert bei 50 Milligramm. Es sei mehr ökologische Landwirtschaft nötig, um die Nitratbelastung im Grundwasser zu verringern.
Der lippische Bauernchef Dieter Hagedorn lässt das so nicht stehen. Private Brunnen seien oft nicht rundum in Ordnung, ließen Oberflächenwasser durch und schöpften Wasser aus einer eher geringen Tiefe. Sie seien deswegen per se nicht mit einem Trinkwasserbrunnen der Stadtwerke vergleichbar.