Nach den Demos gegen den Rechtsradikalen-Aufmarsch am Samstag in Bielefeld gibt es massive Kritik am Polizeieinsatz. Das „Bündnis gegen Rechts“ meint, dass die Gegendemonstranten von der Polizei eingeschüchtert und kriminalisiert wurden.
Bereits im Vorfeld habe die Polizei ein Bedrohungsszenarium aufgebaut, um die Zivilgesellschaft einzuschüchtern und sie von einer Teilnahme an unseren Aktivitäten abzuhalten, schreibt das „Bündnis gegen Rechts“. Während der Demos seien Wasserwerfer und Räumpanzer präventiv auf die Teilnehmer der Gegendemos gerichtet gewesen. Man habe sich von der Polizei nicht beschützt, sondern bedroht gefühlt. Das Bündnis prüft nun unter anderem eine Klage gegen die Polizei. Am Samstag hatten etwa 400 Rechtsradikale für die Freilassung der Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck demonstriert. Laut Polizei nahmen an den Gegendemos rund 6.000 Menschen teil. Die Stadt war am Samstag weitgehend lahmgelegt.