Kinderpornografie und Kindesmissbrauch gehören zu den abscheulichsten Verbrechen, die Kriminalisten aufzuklären haben. Und ihre Arbeit ist besonders belastend, denn die Datenflut im Netz wächst ins Unermessliche. Alleine im Fall Lügde sind zigtausende Fotos, Videos und Chatverläufe sichergestellt worden.
Künstliche Intelligenz soll den Ermittlern langfristig helfen, die Datenflut an Kinderpornografie zu bewältigen. Dazu hat NRW-Justizminister Biesenbach heute ein gemeinsames Forschungsprojekt mit Microsoft vorgestellt, das jetzt entwickelt wird. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz sollen Kinderpornos im Netz besser herausgefiltert- und Gesichter von Tätern und Opfern erkannt werden. Außerdem soll die Technologie die Ermittler entlasten.
Innenminister Herbert Reul hatte zuletzt die Dramatik beziffert: Von rund 1.900 Verfahren wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch- und Pornografie seit Mitte Juni in NRW waren nur zwölf Prozent in der Auswertung.