In Bielefeld gab es am Abend eine Kundgebung gegen Polizeigewalt. Nennenswerte Zwischenfälle gab es nach Behördenangaben nicht. Hintergrund der Demo war ein umstrittener Polizeieinsatz am Vortag. Die Polizei hatte am späten Samstagabend am Kesselbrink eine Gruppe von Leuten kontrollieren wollen, die an einem geschlossenen Lokal laut waren und Müll hinterließen.
Der betroffene Bereich gilt als Treffpunkt der Bielefelder Drogenszene. Ein Mann aus Burkina-Faso wurde laut den Ermittlern sofort aggressiv, weigerte sich, seine Papiere zu zeigen und warf den Beamten Rassismus vor. Bei der folgenden Durchsuchung soll der Mann versucht haben, die Polizisten zu schlagen.
Nachdem die Polizeibeamten den Mann am Boden fixierten, wurden sie von der übrigen Gruppe und weiteren Leuten eingekreist und bedroht. Es flogen Flaschen. Ein Polizist zog vorsorglich seine Waffe. Pfefferspray wurde eingesetzt. Insgesamt 15 Streifenwagen kamen zur Unterstützung. Danach beruhigte sich die Lage. Kritiker werfen der Polizei Willkür, Gewalt und Rassismus vor.