Die Zusammenarbeit der Kassenärzte und der Kreise in Sachen ärztlicher Notdienst hier bei uns wird im Sommer beendet.
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe hat entschieden, die Zusammenarbeit mit den Kreisen Lippe, Höxter und Paderborn im Modellprojekt zur integrierten Rettungsleitstelle nicht fortzusetzen, schreibt der Kreis Lippe in einer Pressemitteilung.
Unter der Rufnummer 116117 erreiche man dann nicht mehr die Rettungsleitstelle des Kreises Lippe, sondern wieder ein zentrales Callcenter in Duisburg. „Ein Rückschritt für die Patienten in den betroffenen Kreisen“, finden die Landräte aus Höxter, Lippe und Paderborn.
Kreise geben "gute Zahlen" an
Rund 34.000 Menschen haben im vergangenen Jahr die 116 117 aus Höxter, Lippe und Paderborn gewählt. Ihre Wartezeit bis Anrufannahme betrug zwischen 26 und 34 Sekunden. Im Vergleich: Vor Start des Modellprojektes mussten die Hilfesuchenden über drei Minuten warten, bis sie einen Callcenter-Mitarbeiter im Rheinland am Telefon hatten.
Auch damit einhergehend sind die Beschwerden auf nahezu Null gesunken. Die Rückmeldungen der Anrufer verdeutlichen eine klare Bürgernähe. Rund 90 Prozent der Gesprächsdauer liegt unter zehn Minuten, im Schnitt dauerte ein Gespräch 2:30 Minuten statt zuvor 3:02 Minuten.
Wirtschaftliche Einspareffekte wurden erreicht, innerhalb der Disposition und bereitschaftsärztlichen Leistungserbringung sind zusammen Einsparungen zwischen 40.000 und 140.000 Euro pro Jahr realisiert worden.