Die Affäre um falsch abgerechnete Beförderungskosten bei der Lebenshilfe Detmold kommt bald vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen ehemaligen Fahrdienstleiter erhoben. Sie wirft ihm Untreue in 205 Fällen vor, bestätigte uns ein Sprecher des Landgerichts.
Fast 900.000 Euro soll der Mann in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Die Anklage wirft ihm vor, über Jahre hinweg Scheinrechnungen für die Beförderung behinderter Menschen abgezeichnet und in die Buchhaltung gegeben zu haben.
Das Geld soll dann über eine erfundene Firma an ihn geflossen sein. Das Ganze fiel bei einer Wirtschaftsprüfung auf, weil auf einer Liste der Beförderten jemand stand, der schon lange nicht mehr lebte.
Der Angeklagte hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Es gibt die Vermutung, dass die veruntreuten Gelder in Glücksspiel geflossen sein könnten.
Das Gericht muss jetzt über die Zulassung der Anklage entscheiden und dann Verhandlungstermine ansetzen.