Der Prozess um die Schliefenanlage in Lemgo-Voßheide nimmt kein Ende. Das Strafverfahren ist in den vergangenen Jahren etliche Male verlegt und jetzt vertagt worden. Der Richter wies den Vorsitzenden des lippischen Teckelklubs jetzt an, zu prüfen, ob Jagdhunde in der Anlage auch mit Duftstoffen trainiert werden können.
Für die Entscheidung gibt der Richter dem 63-jährigen Vorsitzenden noch mal ein halbes Jahr Zeit. Bislang werden lebende Füchse als Köder in der einem unterirdischen Fuchsbau nachempfundenen Anlage in Voßheide eingesetzt. Für Tierschützer ist klar: Die Füchse leiden. Ein Einsatz lebender Füchse ist für sie ein Unding.
Für viele Jäger ist klar: Für eine vernünftige Jagdhund-Ausbildung führt kein Weg an lebenden Ködern vorbei. Eigentlich geht es um einen Einzelfall aus dem Jahr 2018, der auf Video festgehalten wurde. Von außen wird dem Prozess aber mittlerweile Präzedenzfall-Charakter beigemessen. Eine Schliefenanlage ist ein künstlicher Fuchsbau, in dem Hunde für die Fuchsjagd abgerichtet werden.