Nach der heftigen Kritik an den teils elenden Unterkünften der Werkvertragsarbeiter will Fleisch-Gigant Tönnies aus Rheda-Wiedenbrück jetzt selber für Wohnraum sorgen. Und Muster für die Neubauten sollen Studenten-Wohnheime in Lemgo sein.
Rund 30 Prozent der Werkvertragsarbeiter von Tönnies wohnen in Wohnungen, die die Subunternehmen zur Verfügung stellen. Nach Angaben des Tönnies-Konzerns sollen 70 Häuser mit bis zu 1.500 Wohnungen in der Region gebaut werden. Mehrere Kommunen habe man bereits angeschrieben, um Bauland zu bekommen.
Vor dem Corona-Ausbruch bei Tönnies waren bei landesweiten Kontrollen in den Unterkünften Mängel wie Überbelegung, Einsturzgefahr und Ungezieferbefall festgestellt worden.